Am 3. Juni fand die turnusgemäße Unterbezirkskonferenz der SPD München-Land statt. Die Delegierten aus den Ortsvereinen des Landkreises – darunter auch Ottobrunn – wählten einen neuen Vorstand. Christine Himmelberg und Korbinian Rüger wurden mit überzeugenden Ergebnissen in ihren Ämtern bestätigt. Der SPD-Ortsverein Ottobrunn gratuliert herzlich zur Wiederwahl!
Beide Vorsitzende betonten in ihren Reden die Bedeutung der Kommunalpolitik: Hier werden die Weichen für die Lebensrealität der Menschen vor Ort gestellt. „Wer, wenn nicht wir?“ fragte Korbinian Rüger mit Blick auf die kommenden Herausforderungen – ein klares Signal der Geschlossenheit und des Gestaltungswillens. Ziel ist es, bei der Kommunalwahl 2026 verlorenes Terrain zurückzugewinnen und mit sozialdemokratischer Politik wieder sichtbarer zu werden.
Vertrauen stärken – Politik greifbar machen
Florian von Brunn, Betreuungsabgeordneter der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag, stellte in seinem politischen Bericht klar, dass die SPD aktuell vor allem Vertrauen zurückgewinnen muss – Vertrauen, das durch anhaltende Krisen wie Corona, den Ukrainekrieg sowie steigende Preise, aber auch durch Uneinigkeit in der Bundesregierung erschüttert wurde. Gerade auf kommunaler Ebene sei die SPD stark: Hier können Bürgerinnen und Bürger direkte Auswirkungen politischen Handelns erleben.
Ein zweiter zentraler Punkt laut von Brunn: Die SPD müsse wieder eine überzeugende Vision einer besseren Gesellschaft zeichnen – jenseits pragmatischer Problemlösungen. Politik dürfe nicht nur verwalten, sondern müsse begeistern und motivieren.
Energie, Mobilität und der Blick auf Bayern
Von Brunn kritisierte deutlich die bayerische Energiepolitik. Die Einführung von Strompreiszonen mache die Versäumnisse der Staatsregierung sichtbar: Der über Jahre hinweg verschleppte Ausbau der Windkraft und die verzögerte Fertigstellung von Stromtrassen führen zu strukturellen Nachteilen für den bayerischen Wirtschaftsstandort. Besonders Industriebetriebe in Bayern sind von den höheren Strompreisen betroffen.
Auch beim Thema Mobilität fordert die SPD klare Maßnahmen: Neben dem Erhalt des 58-Euro-Tickets brauche es langfristige Strategien, um klimaneutrale Mobilität zu fördern und die Automobilindustrie in Bayern zukunftsfähig zu machen. Das Festhalten am Verbrennungsmotor öffne aktuell internationalen Wettbewerbern Tür und Tor – ein Risiko für Arbeitsplätze und Innovation im Freistaat.
Gleichzeitig zeigt sich, wie unkoordiniert die CSU-geführte Staatsregierung agiert: Während sie beim Klimaschutz zaudert, plant sie bürokratische Vereinfachungen für den Skitourismus – ein fragwürdiges Signal angesichts der klimatischen Realität in den bayerischen Alpen.