Am 25. April 2024 lud die SPD Ottobrunn zu einer hochkarätigen Diskussionsveranstaltung ins Wolf-Ferrari-Haus ein. Trotz strahlendem Frühlingswetter kamen zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, um gemeinsam mit MdB Christoph Schmid, Mitglied des Verteidigungsausschusses, und Dr. Udo Metzinger, u.a. Dozent an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg, über die Hintergründe, Entwicklungen und Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu diskutieren.
Historischer Rückblick und Analyse der Ursachen Sabine Athen, Vorsitzende der SPD Ottobrunn, eröffnete den Abend mit einem Appell an die politische Verantwortung, sich mit den historischen Zusammenhängen auseinanderzusetzen. Die Diskussion schlug einen weiten Bogen von der Auflösung der Sowjetunion über die damalige geopolitische Neuordnung bis hin zur aktuellen Sicherheitslage in Europa.
Christoph Schmid und Udo Metzinger machten deutlich: Der Westen habe Russland nie isolieren wollen – vielmehr war die Hoffnung groß, Russland dauerhaft in eine gemeinsame europäische Friedensordnung einzubinden. Auch die oft behauptete Zusage, die NATO nicht zu erweitern, existierte nicht.
Putin und der neue russische Imperialismus Ein zentraler Teil der Diskussion drehte sich um die Rolle Wladimir Putins: Seine Politik sei geprägt von einem neo-imperialen Anspruch, der eine Rückkehr zu alten Machtstrukturen der Sowjetunion anstrebe. Unter Rückgriff auf religiöse und kulturelle Mythen wird ein "heiliger Krieg" gegen den Westen stilisiert. Russland definiere sich zunehmend als Gegenmodell zur liberalen Demokratie Europas.
Diese Entwicklung macht eine Verständigung mit Russland heute besonders schwierig: In Putins Weltbild gibt es nur Imperien oder Kolonien – eine friedliche Kooperation auf Augenhöhe basierend auf einer regelbasierten Weltordnung scheint ausgeschlossen.
Die Bedrohung Europas und notwendige Antworten Für die SPD Ottobrunn wurde klar:
Zugleich wurde betont: Ziel darf nicht der Zusammenbruch Russlands sein, sondern ein Russland, das sich von imperialen Ambitionen verabschiedet und sich wieder in eine gemeinsame europäische Ordnung einfügt.
Fazit Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll: Der russische Angriff auf die Ukraine ist nicht nur ein militärischer Konflikt – es ist ein Angriff auf unsere freiheitliche Werteordnung.
Wir danken allen Gästen für die lebhafte und fundierte Diskussion und setzt sich auch weiterhin für eine starke, friedliche und gerechte europäische Politik ein.
Die Präsentation von Dr. Udo Metzinger zu den Ursachen des Ukraine Krieges (PDF, 2,62 MB)