3 Fragen an Ruth Markwart-Kunas

Der Erste Preis des Wettbewerbes ist zur Zeit im Wolf-Ferrari Haus ausgestellt. Drei Fragen an Ruth Markwart-Kunas zum Neubau der Grundschule an der Friedenstraße.

1. Viele Ottobrunner haben die Grundschule an der Friedensstraße besucht und schwelgen in Erinnerungen. Warum muss die Schule jetzt in Teilen neu gebaut werden?

Die Grundschule an der Friedensstraße hat als einzige in Ottobrunn bisher keinen Ganztagszug. Auch das Raumangebot für die Mittagsbetreuung ist äußerst beengt. Daher wurden im Schulbereich Container aufgestellt sowie Räume im Evangelischen Jugendhaus angemietet. Ab 2026 beginnend haben die Grundschüler einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Um diesem gerecht werden zu können, musste zwingend zusätzlicher Raum geschaffen werden.

Nach langen Diskussionen und Planungen hat sich der Gemeinderat entschlossen, eine völlig neue Schule zu bauen. Sie soll den Anforderungen entsprechen, die an einen pädagogisch und raummäßig den heutigen Erfordernissen entsprechenden Schulbau gestellt werden. Der Neubau entlang der Putzbrunner Straße bietet viele Vorteile:

• Eine neu konzipierte Schule ist einem weiteren Anbau am alten Gebäudevorzuziehen. Es kann ein modernes pädagogisches Konzept umgesetzt, barrierefrei und räumlich zusammenhängende Einheiten in ausreichendem Maßgeschaffen werden
• Dabei konnten die Vorschläge und Wünsche des Lehrerkollegiums un der Elternschaft einfließen und der für die Schule so wichtige Schulgarten lann weitgehend erhalten bleiben. Auch eine weitere Turnhalle ist integrativer Bestandteil des Neubaus.
• Durch die Positionierung an der Putzbrunner Straße ist es möglich, den Schulbetrieb in den bisherigen Gebäuden zu belassen, bis die neue Schule fertiggestellt sein wird. Der alte Schulbau, der nie zur Disposition stand bleibt natürlich erhalten, wird aber einer anderen Nutzung zugeführt, Auch die Jahnhalle bleibt weiter in Betrieb

2. Du bist ja auch Finanzreferentin der Gemeinde Ottobrunn. Wie sehr belastet das Vorhaben den Gemeindesäckel?

Der Schulneubau ist das größte Projekt der Gemeinde Ottobrunn seit vielen Jahren und auch die kostspieligste Investition. Es wäre unseriös, jetzt bereits Zahlen zu nennen, da die konkreten Planungen inklusive Berechnungen erst jetzt, nach dem Ergebnis des Architektenwettbewerbes beginnen.

Klar ist aber, dass dieses Vorhaben die Gemeindefinanzen stark belasten wird. Dies wird auch – trotz zu erwartender Zuschüsse – über einen langen Zeitraum der Fall sein.

3. Was war der Standpunkt der SPD Fraktion und wie hat sie die Entscheidung unterstützt?

Die SPD-Fraktion hat schon seit Jahren gefordert und immer wieder bei Bürgermeister Loderer angemahnt, dass die Situation dieser Grundschule dringend verbessert werden müsse, um eine angemessene gute Betreuung unserer Ottobrunner Kinder zu gewährleisten – sowohl schulisch als auch nachschulisch.

Daher sind wir mit dem nun beschlossenen Neubau und dem Ergebnis des Wettbewerbes sehr zufrieden und haben dieses Vorhaben als SPD-Fraktion einstimmig mitgetragen.